Norbert Weber stellt ganz konkret ein Thema aus unserem Programm vor:

Mehr als ein Drittel der Laufer leben im ländlichen Raum. Abhängig sind die Lebensbedingungen in den Dörfern von den Menschen vor Ort. Deren Engagement und Gestaltungswillen stärken, heißt die Lebensqualität in den Ortsteilen erhalten, der Infrastruktur neue Chancen geben und die Dorfgemeinschaft fördern.

Der „ländliche Raum“ Laufs – das sind 29 Dörfer und Weiler in denen gut 11.000 Menschen leben und den Großteil der Landschaftsfläche unseres Stadtgebietes gestalten. Mit teils unverwechselbarer Eigenart sind unsere Ortsteile in Größe, Charakter und ihrer Kulturgeschichte oft sehr verschieden. Geprägt wird das öffentliche Leben von Vereinen und Kirchengemeinden, dem Vorhandensein von Treffpunkten und Wirtshäusern, aber auch dem Engagement einzelner. Die Unterstützung und Förderung von Trägern und Veranstaltungen ist grundlegende Investition in die Lebensqualität unserer Orts- und Stadtteile. In das kulturelle und soziale Miteinander der Menschen. Und in unser Naherholungsgebiet.

Gemeinsam sind den Dörfern die Auswirkungen von Strukturwandel und demographischer Entwicklung. Konkret bedeutet das einen starken Rückgang der Landwirtschaft im Neben- und Vollerwerb. Weniger Menschen, die tagsüber im Dorf leben und arbeiten. Abbau der Infrastrukturen. In meinem Ortsteil Schönberg sind so in den letzten Jahren die Bäckereien, die Metzgerei, zwei Bank- und die Postfiliale verschwunden. Das Wirtshaus sucht einen neuen Pächter. Wie in Simonshofen, hat man sich diesem Trend auch in Schönberg mit einer mutigen Entscheidung entgegengestellt und einen eigenen Dorfladen gegründet. Es gibt weiter frische Brötchen im Dorf und eine gute Grundversorgung. Einen Ort, an dem man sich begegnen, austauschen und informieren kann – wo sich die Ortsmitte mit Leben füllt.

Was vor Ort fehlt und die Lebensqualität verbessern würde, was verändert oder weiterentwickelt werden sollte und was bewahrt werden muss, weil es den Charakter unserer Heimat prägt – das wissen die Menschen vor Ort am besten. Dieses Potenzial braucht unsere Unterstützung! In Arbeitskreisen für die Dorfentwicklung entstehen Ideen, die das Hier und Jetzt, aber auch die Zukunft gestalten. Diese Projekte verdienen offene Ohren und tatkräftige Unterstützung. Wichtige Zukunftsthemen sind die dezentrale Energieversorgung und der Ausbau von Nahwärmenetzen, insbesondere bei der Umstellung von Ölheizungen im Baubestand der Ortsteile.

Oft werden Ortskerne stark vom Durchgangsverkehr dominiert und als Wohnlage unattraktiver. Junge Familien bevorzugen den Neubau „auf der grünen Wiese“, stattliche Anwesen in der Mitte stehen leer. Dem wollen wir mit neuen Verkehrskonzepten entgegentreten. Der öffentliche Raum soll mehr Möglichkeiten zur Begegnung und für Miteinander bieten. Allen Generationen soziale Teilhabe erleichtern. Fußgängern und Radfahrern sichere und gleichberechtigte Teilnahme am Verkehr ermöglichen. Und so dem Leerstand im Kern und dem Flächenverbrauch an den Rändern entgegenwirken.

Unsere Ziele:

  • Vereine, Kirchen und Träger begleiten und fördern
  • Arbeitsgruppen für die Dorfentwicklung etablieren
  • Nachbarschaftshilfen als generationsübergreifende Angebote weiter ausbauen
  • Sicherung und Stärkung der Nahversorgungsangebote und des ÖPNV
  • Orte des Miteinanders in Ortsteilen weiterentwickeln
  • Projekt „Tag der Regionen“
  • Unterstützung der Dorffeste und Kirwa-Vereine
  • heimische Landwirtschaft als regionale Versorger und Pfleger unserer Natur und Kulturlandschaft unterstützen
  • Fußgänger stärken, Räume schaffen, Barrierefreiheit ausbauen
  • Weiterer Einsatz für Geschwindigkeitsreduzierung von Ortsdurchfahrten (Tempo 30 der Kreisstraße) und bauliche Maßnahmen für mehr Sicherheit, geringere Lärmbelästigung, höhere Lebensqualität
  • Nahwärmenetze und -versorgung ausbauen, Klimaschutzförderprojekte in den Ortsteilen
  • Wiederbelebung der Leerstände als Wohnraum und für Übernachtungsangebote
  • Präsentation der Kultur- und Freizeitangebote in den Ortsteilen

Zeigen wir, was unsere sympathische Stadt mit ihren vielfältigen Ortsteilen an Kultur, Geschichte und naturnahen Freizeitangeboten zu bieten hat!

Wo sich Gäste willkommen fühlen, werden sie unsere eigene Struktur – von Kulturangeboten über das Wirtshaus bis zum Dorfladen – stärken!

Norbert Weber hat sich mit seiner Familie für ein Leben im Altbestand entschieden. Mitten im Dorf. Mit drei Generationen unter einem Dach. Die Gemeinschaft nach den Bedürfnissen aller Lebenssituationen zu gestalten. Und die Potenziale für mehr Lebensqualität aktiv zu nutzen.

Fotos: Stefan Harries (Luftbilder), Matthias Bisping

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