Zeit für Menschen. Bürgermeister Benedikt Bisping zu Besuch bei Professor Karl-Heinz Schüller, Bewohner im Hermann-Keßler-Stift.
Foto: Matthias Bisping
Fachgespräch in der neuen Altenpflegeschule
Gastgeber war die neue Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe Lauf a. d. Pegnitz.
Waltraud Wießner, Leiterin der neuen Einrichtung in Lauf, freute sich über den großen Zuspruch und begrüßte die zahlreichen Teilnehmer. Sie stellte das neue Haus vor und unterstrich die hohe Bedeutung einer guten Ausbildung für Pflegende. Gekommen waren zu der erstmals stattgefunden Veranstaltung Einrichtungsleitungen, Personalratsvertretungen, Fachpersonal und Politiker aus dem Bezirk, Kreis und dem Laufer Stadtrat.
„Wichtig ist eine hohe Wertschätzung in der Gesellschaft für die Arbeit der Pflegenden“, so die breite Meinung. “Die Rahmenbedingungen werden immer herausfordernder und auch bürokratischer, zu wenig Zeit bleibt oft für die Menschen, für das eigentliche Berufsbild, die Pflege von alten Menschen“. Beispielsweise wurde aus der Praxis berichtet, wie schwer es ist, die Bedürfnisse aller tagtäglich in Dienstplänen abzubilden. Einig war sich die Runde darin, dass nicht nur die Rahmenbedingungen in der Bundes- und Landespolitik verbessert werden müssen, sondern auch vor Ort viel zur Unterstützung getan werden kann.
Wie sehen die künftigen Bedürfnisse aus? Welchen Unterstützungsbedarf gibt es beispielsweise in Lauf in den kommenden Jahren in der stationären und ambulanten Pflege? Welche Angebote sind zum breiten Feld des „Betreuten Wohnens“ im Rahmen des Laufer Wohnraumprogrammes zu schaffen? Welche Antworten gibt es auf das Thema „Altersarmut“? Welche Aufgaben stehen in der sozialen Stadtentwicklung zum „demografischen Faktor“ an, und was ist gegen den Fachkräftemangel konkret vor Ort zu tun?
Als konkrete Ergebnisse des Abends, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als sehr wichtig, motivierend und informativ bezeichneten, wurde vereinbart, den Austausch untereinander zu stärken. Bildungsangebote, insbesondere mit der Altenpflegeschule als örtlicher Partner oder auch anderen Einrichtungen wie der Fachoberschule oder auch vhs sind zu entwickeln. Einig war man sich, dass man mit einer persönlichen und umfassenden Beratung für ältere Menschen und deren Familienangehörige über die vielen qualitativ hochwertigen Angebote der verschiedenen Träger noch verstärkter und gut abgestimmt informieren sollte.
Bürgermeister Benedikt Bisping fasste zusammen: „Die Vielfalt der Wünsche und Möglichkeiten zueinander bringen, Schnittmengen herstellen, Angebote koordinieren und Teilhabe sichern – das soll der Laufer Beitrag für ein seniorenpolitisches Gesamtkonzept sein. Wir wollen Vorreiter bleiben.“ Das bedeutet, dass Menschen im höheren Alter und bei steigendem Unterstützungsbedarf bestmöglich und individuell passend versorgt werden und trotzdem ihre größtmögliche Selbständigkeit genießen können.